Berlin

25.04.2018 - 29.04.2018

SONDERPRÄSENTATION zum Gallery Weekend 2018

Ort Linienstrasse 130 (Vorderhaus)
Eröffnung
25.04.2018 um 19 Uhr

Dauer 25.04. – 29.04.2018

Künstler_innen Nina Röder, Ulrike Theusner, Enrico Freitag und Konstantin Bayer

Informationen

Auch in diesem Jahr zeigt Eigenheim Berlin zum Gallery Weekend Berlin eine Sonderpräsentation in temporären Räumlichkeiten in der Linienstrasse 130. Gezeigt werden Druckgrafik und Malerei von Ulrike Theusner, Fotografie von Nina Röder, Installation und Objekt von Konstantin Bayer sowie Malerei und Zeichnung von Enrico Freitag. Herzlich laden wir, zur Eröffnung am Mittwoch, den 25.04.2018 ab 19 Uhr, der Performance If I Had Talent von Elisa Jule Braun am Samstag, den 28.04.2018 um 18 Uhr oder zu den täglichen Öffnungszeiten zwischen 12 und 19 Uhr sowie nach Vereinbarung, ein.


In dieser Ausstellung stellen wir Ihnen neben Werken unserer Hauskünstler Enrico Freitag und Konstantin Bayer Arbeiten der zwei Künstlerinnen Nina Röder und Ulrike Theusner vor. Zwei interessante Künstlerinnen mit denen Eigenheim Weimar/Berlin schon viele Ausstellungsprojekte realisierte. Nach der gemeinsamen Studienzeit an der Bauhaus-Universität Weimar sind die vier Künstler ganz eigene Wege gegangen, haben sich jedoch nie aus den Augen verloren und finden in dieser Ausstellung einen nächsten Schnittpunkt. Irgendwie typisch Weimar, typisch EIGENHEIM!
 
Mit ausgeprägten Bezügen zur Literatur und zum Theater sowie einer präzisen und scharfsinnigen Wahrnehmung Ihrer Umwelt schafft Ulrike Theusner in Ihrer Druckgrafik, Zeichnung und Malerei ein durchdringendes, feingliedriges und sinnliches Werk. Ihre eigenwillige formale Sprache, der mäandernde Duktus, das virtuose Nebeneinander von feinster Kaltnadel und kraftvoll gesetzter Kolorierung, lässt einen technisch versierten und impulsiven Entwicklungsprozess einer jeden Arbeit erkennen. So zum Beispiel die Serie von Radierungen The Gasping Society, welche vor allem Eindrücke und Gefühle Ihrer regelmäßigen Berlinaufenthalte widerspiegelt. Menschen aus Ihrem nahen Umfeld, Orte wie der Moritzplatz oder eben das Theater selbst werden einem Psychogram ähnlich, eindringlich, in düsterer Atmosphäre dargestellt und scheinen eine symptomatisch erkrankten Gesellschaft zu illustrieren.
Auch die Fotografien von Nina Röder zeigen einen ganz eigenen mystisch verklärten Blick auf den Menschen in seiner Umgebung. Es existieren Serien in denen sie den Menschen in enger Verbindung zu Ihrer Umwelt stellt, ähnlich einer Visualisierung von psychischen und emotionalen Zuständen eingebettet in Naturumgebungen oder dem privaten Raum. Dabei scheinen die Bildobjekte mit Ihrer Umgebung zu verschmelzen und werden auf diese Weise, in sinnlichen Kompositionen, zu einer neuen Einheit. Dies zeigen auch die beiden in dieser Ausstellung gezeigten Serien Always beyond und Wenn du gehen musst willst du doch auch bleiben.
Auch bei Enrico Freitag scheint der Mensch mit der Natur zu verschmelzen. Müllberge, Mikroplastik und Umweltkatastrophen sind eine Weiterentwicklung seiner Beschäftigung mit den Themen Arbeit, Produktion und Masse. Dabei erforscht Freitag die Übergänge zwischen Figuration und Abstraktion und schafft es auf diese Weise immer wieder neue Bildwelten zu entwickeln, sich jedoch inhaltlich einem sehr stringenten und nachvollziehbaren Weg zu ebnen. Davon geben die hier gezeigten Arbeiten Zeugnis ab. Auf den ersten Blick formal sehr unterschiedlich, beschäftigt sich Freitag in einer Serie mit dem Minamatavorfall, einer Umweltkatastrophe der 1950 Jahre in Japan, in einer anderen mit durch den Menschen geprägten Landschaften durch Müllberge und aktuell mit Plastikmüll in den Weltmeeren. Bei genauerer Untersuchung seines Werkes wird jedoch eindeutig seine eigene Bild- und Formsprache erkennbar. Diese intensive Arbeit am eigenen Werk, die immer wieder innovative Neufindung der Bildmotive und die Aktualität seiner Themen macht Enrico Freitag zu einem der interessantesten Malern seiner Generation.
Inhaltlich fast nahtlos anlehnen lassen sich an diesem Punkt die Installationen und Objekte von Konstantin Bayer. Umweltbewusstsein, Konsumgesellschaft, Luxuskultur aber auch technische Neuentwicklungen wie intelligente Materialien oder die Auswüchse des Onlinehandels sind Eckpunkte seiner künstlerischen Forschung. Sei es eine Muschel aus welcher ein Fernsehverkaufssender live ertönt oder ein Papagei welcher durch Wärmeeinwirkung von schwarzer Färbung zu bunter Färbung wechselt.

BIOGRAFIEN

NINA RÖDER * 1983 in Neuendettelsau /  seit 2017 Professorin für Fotografie, BTK Hamburg / seit 2013 Ph.D. Promovendin an der Bauhaus-Universität Weimar / 2012 - 2017 Künstlerische Mitarbeiterin für Fotografie, BUW / 2006 – 2009 Media Art & Design, Master of Fine Arts, BUW / 2003 – 2006 Theater und Medien / Bachelor of Arts, Universität Bayreuth / lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg.


ULRIKE THEUSNER *1982 in Frankfurt/Oder / 2002 – 2008 Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar / 2005 -2008 Studium an der Ecole des Beaux Art „Villa Arson“ Nizza, Frankreich / lebt und arbeitet in Weimar

ENRICO FREITAG *1981 in Arnstadt / 2002 – 2007 Studium Freie Kunst, Bauhaus-Universität Weimar / seit 2007 Vorstand Galerie Eigenheim e.V. / seit 2007 freischaffend als Künstler / lebt und arbeitet in Weimar


KONSTANTIN BAYER *1983 in Gotha / 2001 – 2004 Berufsausbildung zum Umweltschutz-Technischem Assistenten / 2004 – 2007 Studium der Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar, BFA / 2006 - Gründung der Galerie Eigenheim in Weimar / 2007 – 2011 Studium an der Bauhaus-Universität Weimar und an der Tongji-University Shanghai mit den Abschlüssen Master of Fine Arts und Master of Art (communication) / seit 2011 selbständig als Künstler, Kurator und künstlerischer Leiter der Galerie Eigenheim

Ansichten

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